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Wie eine Dampflok quer durch Texas
Don P. und die Blues Jags in der Brasserie 17
Ein weiterer Blues-Abend in Interlaken, diesmal mit Don P. und den Blues Jags. Eine Band, die gefällt: Gute Musiker, ein eingespieltes Team auf der Bühne, technisch und musikalisch herausragend der Frontmann an der Gitarre.
Spielt ein Trio den Blues, hat das einige Vorteile. Erstens: Es braucht gar nicht mehr Personal in der Band, vorausgesetzt, die Musiker sind gut. Zweitens: Für das Trio ist kaum eine Bühne zu klein, vorausgesetzt, die Musiker sind weder grössenwahnsinnig noch profilsneurotisch und brauchen keinen Boxenturm und kein Schlagzeug mit dreissig Becken und zehn Trommeln. Drittens: Weil der Sound mit nur drei Bluesern nie die Breite einer Big Band erreicht, kann man den Volumen-Poti an der Fender Stratocaster auch mal ein paar Umdrehungen im Uhrzeigersinn machen lassen. Etwas was Gitarristen mögen, aber Club-Besitzer nicht unbedingt. Einmal erschien der eine Brasserie-Chef Piet Swenker, wenig später der andere Patron Bart Stapel – notabene mitten in einem Gitarrensolo – vor der Bühne und bat, die ganze Maschinerie doch etwas herunterzufahren. Und ein weiterer Vorteil eines Blues-Trios, gerade in der Schweiz: Die Musiker sind keine Profis und entsprechend unkompliziert, sie gehorchen den Anweisungen der Chefs, und rocken unverdrossen weiter.

Der Chef auf der Bühne: Don P. alias Benny Meier, starker Sänger, brillanter Blues-Gitarrist.
Noch ein Vaughan
Wenn Don P. und die Blues Jags spielen, braucht es das Plexiglas nicht dringend vor dem Schlagzeug – wobei, geschadet hätte es auch dort nicht – sondern vor dem Gitarrenverstärker. Wie in beinahe allen Blues-Trios ist auch bei Don P. und seiner Gruppe der Gitarrist der Chef. Don P. heisst eigentlich Benny Meier, spricht Schweizerdeutsch, singt aber amerikanisches Englisch und tritt nur mit Strohhut und Sonnenbrille auf. Stammgäste in der Brasserie 17, welche auch das Konzert der Bluesballs vom Februar live miterlebten, waren gezwungen, zwischen den beiden Gruppen Vergleiche zu ziehen. Beide Bands sind zu dritt unterwegs und pflegen den gleichen Musikstil. Die Bluesballs bezeichnen ihren Gitarristen als «Stevie Ray Vaughan der Schweiz», und Don P. eifert offenbar ebenfalls dem berühmten Bluesgott nach, denn auch sein Sound zeichnet sich durch Vaughans berühmten Tubescreamer-Verzerrer aus.

Daniel Hahn, Bassist von Don P.
Eingespielte Band
Technisch und musikalisch ist übrigens Don P. einer der besten Gitarristen, welche je in der Brasserie 17 spielten. Er muss nicht auf das Griffbrett schauen, seine Hände spielen einfach, sie spielen das Richtige. Und das mit viel Energie. Am Schlagzeug sitzt Martin Detig, ein Drummer, dessen Basspauken-Maschinerie mit einer ähnlichen Kadenz läuft wie die Kolben einer Dampflokomotive auf dem Weg von Dallas nach New Orleans. Don P. und die Blues Jags, ein eingespieltes Team, bei dem jeder Kick, jeder Übergang, jeder Schluss auf den Punkt genau sitzt.
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Artikelinfo
- Artikel Nr. 117713
- 23.03.2012, 15.33 Uhr
- Autor/in: Christoph Buchs
- Seitenaufrufe: 91
- Ausdruck vom: 23.03.2012


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